der GWG

Moderner, und nur etwas teurer

Modernisierung Heubischer Straße
Die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft modernisiert ihre Gebäude. In den kommenden Monaten sind Häuser in der Heubischer Straße an der Reihe. Die Mieter können dabei in ihren vier Wänden bleiben.


 
Neustadt – „Am meisten freue ich mich auf die Außenrollos“, sagt Heidi Friedrich. Sie wohnt in einem Mehrfamilienhaus der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) Neustadt an der Heubischer Straße. Die Gebäude werden in den kommenden Monaten modernisiert. Das wird einige Belastungen für die Mieter mit sich bringen – aber eben auch neue Kunststofffenster mit Außenrollladen.
 
„Und es wird neue Balkone geben“, sagt Josef Gerstl, Geschäftsführender Vorstand der GWG. Er wundert sich, dass sich die Mieterin nicht auf diese Neuerung am meisten freut. Denn wie Andreas Lorenz, der Leiter des Regiebetriebs der GWG, betont: „Wir machen die Balkone so groß, wie es die Statik eben zulässt.“ Knapp doppelt so groß wie bisher werden sie dann sein, sagt Lorenz. Die Gerüste stehen schon eine Weile an den Gebäuden Nummer 44 und 46. Es wurde auch schon gearbeitet. „Am schlimmsten war es, als der Schlot abgerissen wurde“, sagt Erika Zier. Als sie 1974 ihre Wohnung in der Heubischer Straße bezog, waren die Häuser noch nicht alt. „Die sind 1962 gebaut worden“, sagt Josef Gerstl. Jetzt gehören sie zu den letzten Gebäuden, die im Zuge einer Modernisierungswelle angepasst werden. Die alten Schornsteine werden in diesem Zuge abgebrochen. Sie werden nicht mehr gebraucht.
 
Die Dächer werden erneuert, die Dämmung verstärkt. Dadurch sollen Heizkostenvorauszahlungen von 1,30 auf 0,90 Euro je Quadratmeter sinken. Fenster, Wohnungstüren und Schließanlage werden ersetzt, wodurch der Einbruchschutz verbessert wird. Auch neue Heizkörper werden installiert. Bei all dem dürfen die Mieter aber in ihren Wohnungen bleiben. Neuerungen, die zwar ein paar Belästigungen mit sich bringen. Veränderungen aber auch, die die Mieter durchaus zu schätzen wissen. Doch Heidi Friedrich sagt: „Das ist ja alles schön, aber wir müssen uns die Wohnungen halt hinterher auch noch leisten können.“ Wenn an den Außenfassaden gearbeitet wird, müssen zeitweise auch die Fenster durch Folien geschützt werden. „Das wird bestimmt schrecklich, wenn man die nicht mehr aufmachen kann, gerade wenn es dann schon wärmer wird“, meint Heidi Friedrich. Andreas Lorenz beruhigt: „Wir hängen nicht immer alle gleichzeitig zu.“ Und wenn es Probleme gibt, können sich die Mieter zudem an Bernd Heinrich wenden, den Projektleiter vor Ort.
 
Die Wohnbau investiert in die beiden Gebäude mit insgesamt 23 Wohnungen rund 1,5 Millionen Euro. Das wird tatsächlich auch zu einer Mieterhöhung führen. Sie wird etwa 1,50 Euro je Quadratmeter betragen, wie Josef Gerstl informiert. Der durchschnittliche Mietpreis bei der GWG liege mit 4,50 Euro aber unter dem mittleren Mietpreisniveau in der Region, wie er betont.
Gesamtinvest: sechs Millionen
 
Wenn die Häuser an der Heubischer Straße fertig modernisiert sind, ist das der Abschluss für alle 13 Wohnhäuser der GWG in diesem Umfeld. Insgesamt wurden dann rund sechs Millionen Euro investiert. Schluss ist damit aber noch nicht in Sachen Investition. Für 2021 kündigt Josef Gerstl die Fortsetzung der Modernisierungswelle an. Dann geht es an die Gebäude Am Kalmusrangen und Sudetenstraße 10. In der Ostlandstraße ist der Neubau von Garagen geplant.
 
Insgesamt verfügt die GWG Neustadt über 926 Wohnungen mit in Summe 59800 Quadratmetern Wohnfläche. Außerdem gehören acht Reihenhäuser, ein Doppelhaus, fünf Gewerbeeinheiten und 371 Garagen zum Bestand.

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