der GWG

In zwei Jahren rollen die Umzugswagen

Herr Gerstl mit Bauplan

Die GWG baut seit 2008 erstmals wieder neu. In der Sudetenstraße sollen 19 Wohneinheiten mit gehobener Ausstattung entstehen. Baubeginn ist im Frühjahr 2017.
Dank guter Verkehrsanbindung ist Neustadt auch als Wohnort attraktiv. Davon zeugen zahlreiche Zuzüge, die die Neubaugebiete in kurzer Zeit schon ausgeschöpft haben und die Stadt zur Erschließung weiterer Areale, beispielsweise in Meilschnitz bewogen haben.Dieses Interesse ist natürlich auch der gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Neustadt (GWG) nicht verborgen geblieben und so hat sie sich entschlossen, nach acht Jahren wieder einen Neubau in Angriff zu nehmen.”Das war 2008 in den Rödenauen, als wir dort Doppelhaushälften gebaut hatten”, erläuterte der geschäftsführende Vorstand der GWG, Josef Gerstl im Gespräch mit der Neuen Presse. “Nun wollen wir in der Sudetenstraße 27 eine Wohnanlage mit zwei Häusern erstellen.
Insgesamt 19 Wohneinheiten wird das Projekt dann beinhalten, wobei fünf davon im Erdgeschoss auch barrierefrei ausgebaut werden.  Während das eine Gebäude dreigeschossig konzipiert ist, werden im zweiten nur zwei Etagen aufgebaut.” Beide zudem mit einem Dachgeschoss”, ergänzt Gerstl. Ein Aufzug, der mittig angebracht ist, kann für beide Wohnanlagen genutzt werden. Für Kapitalanleger sieht es allerdings schlecht aus: “Das werden alles Mietwohnungen”, konstatiert der Geschäftsführer, ” und die bleiben natürlich in unserem Bestand”. Der nach Aussagen größte Wohnungsanbieter Neustadts hat derzeit 921 Wohneinheiten und 345 Garagen beziehungsweise Stellplätze bei einer Nutzfläche von rund 62500 Quadratmetern sowie einen eigenen Regiebetrieb mit zehn Mitarbeitern. Dass der Bedarf tatsächlich da ist beweisen sechs Reservierungen, die bereits jetzt vorliegen, zeigt Gerstl auf. Während das gesamte Areal 2300 Quadratmeter aufweist, pendelt sich die Wohnfläche auf 1380 Quadratmeter ein. “Die Wohnungen werden von zwei bis vier Zimmern ausgelegt, mit einer Größe von 56 bis 121 Quadratmetern”, erklärt Gerstl.
Dass jede Wohnung eine eigene Garage sowie Balkon oder Terrasse bekommt, zeigt den gehobenen Anspruch. “Zudem wird das gesamte Areal richtig begrünt”, sagt der Geschäftsführer. Das lasse die Abholzung auf dem Gelände vergessen. “Natürlich  wird nach neuesten Energievorschriften der EnEV 2016 gebaut und auch Mieterwünsche können noch berücksichtigt werden”, ergänzt Gerstl. Das bedeutet, dass auf Wunsch beispielsweise auch gleich eine Einbauküche integriert wird.
Zudem wird die Wohnanlage so ausgelegt, dass jeder das sogenannte Smart-Metering nutzen kann. ” Das heißt, dass jeder, der das so möchte, das Rollo beispielsweise mit einer Handy-App ansteuern oder die Heizung ein- oder ausstellen kann”, erläutert Gerstl, das wiederum zeige, dass die Wohnanlage für Jung und Alt konzipiert werde. “Wir wollen genau diese Mischung aus jungen Familien und Senioren”, bestätigt der GWG-Geschäftsführer. Ein Kinderspielplatz unterstreicht dieses Ansinnen.
Zudem ist auch an die Elektromobilisten gedacht: “Natürlich gibts einen Stromanschluss für E-Fahrzeuge.” Auch in Sachen Heizung wird zukunftsträchtig gedacht: “Entweder wirds eine Pelletheizung oder eine Gasbrenntherme, das wird die ENeV-Berechnung zeigen.”
Natürlich ist das Ganze nicht zum Nulltarif zu bekommen. ” Wir werden bei den Mietpreisen wohl zwischen 6,50 und 6,90 Euro pro Quadratmeter und Monat Kaltmiete liegen”, sagt Gerstl. ” Endgültig werden wir das sagen können, wenn die Kostenberechnung vorliegt. Momentan basieren die Mietpreise auf Kostenschätzungen.” Wichtig für die GWG sei auch die Einbindung regionaler Handwerksbetriebe, sagt er. “Lediglich die Baumeisterarbeiten sind überregional ausgeschrieben.” Eine Besonderheit ist die Garagenanlage, die von zwei Seiten befahrbar sein wird und auf zwei Etagen aufbaut: ” Die oberen können von der Heubischer Straße, die unteren von der Sudetenstraße  angefahren werden”, zeigt der Geschäftsführer auf.
In diesen Zusammenhang dankt er der Stadt für das “sehr konstruktiv verlaufende Genehmigungsverfahren” sowie der Oberfränkischen Baugenossenschaft, “die ein Grundstück abgetreten hat, damit wir überhaupt bauen können”. Die Konkurrenz hat laut Gerstl rund 200 Wohneinheiten in Neustadt, oberfrankenweit sollen dies 2000 sein.Baubeginn ist voraussichtlich im Frühjahr 2017. ” Im Sommer 2018 ist das Projekt dann bezugsfertig”, kündigt Gerstl an.
 
Bericht und Foto: Neue Presse, Peter Tischer , 27.10.2016

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