der GWG

Mehr Lebensqualität – aber nicht nur

mehr Lebensqualität
Josef Gerstl, Hildegund Voigt und Maya Metzner sowie technischer Leiter Bernd Heinrich sind begeistert über den Mehrwert von Balkone

Die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft steckte 2022 knapp zwei Millionen Euro in den Bestand „Am Kalmusrangen“. Die Maßnahmen im Überblick.
Von Peter Tischer


NEUSTADT. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) hat in den vergangenen Jahren 240 Wohnungen energetisch saniert, davon ihren Bestand im Baugebiet Süd mit 108 Wohneinheiten technisch und optisch auf den neuesten Stand gebracht. In diesem Jahr widmete sich die GWG nun wieder dem Bestand „Am Kalmusrangen“ und nahm dafür knapp zwei Millionen Euro in die Hand. „Hier wurden die Wohnhäuser ‚Am Kalmusrangen 1, 3, 5, 7’ energetisch modernisiert“, erläutert GWG-Geschäftsführer Josef Gerstl. Er ist mit seinem technischen Leiter Bernd Heinrich vor Ort und erhält von den Mietern ein dickes Lob zu den Bauarbeiten. „Die Handwerker haben einfach super gearbeitet“, dankten Maya Metzner und Hildegund Voigt. Und dass, obwohl die Bauarbeiten erst ab dem 4. April starten konnten; „die KfW-Förderung wurde erst zu diesem Datum zugeteilt und vorher darf man nicht beginnen“, erläuterte Gerstl. Die Baumaßnahmen selbst waren notwendig geworden, da die vier Mietshäuser mit ihren 28 Wohneinheiten in die Jahre gekommen sind. „1953 wurde ‚Am Kalmusrangen‘ gebaut“, blickt Gerstl zurück. Und da hatte man nicht ganz so viel übrig für das Thema Energiesparen.

Dass dem nun anders ist, freut die Mieter, denn sie sparen dadurch Heizkosten. Allerdings werde es eine Mietanpassung geben, räumt Gerstl ein. „In 30 Jahren sparen die vier Häuser eine halbe Million Euro an Heizkosten“, rechnet er vor. Hildegund Voigt und Maya Metzner hören das natürlich gerne. Während Voigt als Langzeitmieterin schon seit 1991 „Am Kalmusrangen“ wohnt, ist Metzner erst vor einem Jahr aus der Schweiz nach Neustadt gezogen. Beide freuen sich darauf, dass sie nun auch großzügige Balkone nutzen könnnen. „Das steigert die Lebensqualität deutlich“, sagen beide wie aus einem Munde. Auch für die GWG bedeutet das einen deutlichen Mehrwert: „Obwohl wir nur eine geringe Fluktuationsrate haben, sind Balkone ein wichtiges Argument, um eine Wohnung vermieten zu können.“ Während sich Metzner eine Erdgeschosswohnung ausgesucht hat, „müssen wir halt 40 Stufen hochlaufen, was das einzige Manko darstellt. Denn wir werden ja auch nicht jünger. Aber sonst ist alles gut“, zeigt die 81-jährige Voigt auf. Beide fühlen sich nach eigenen Aussagen „wohl und sicher.“ Zudem loben sie den Service der GWG, der durch einen eigenen Regiebetrieb stets in Kürze vor Ort ist.

Doch es geht bei dem Bauprojekt nicht nur um Schönheit, sondern auch um technische und energieeffiziente Sanierung. „Die Modernisierung und Instandsetzung beinhaltet beispielsweise energieeinsparende Maßnahmen wie Fassadendämmung, Dachneueindeckung und Einbau von Kunststofffenstern mit Wärmedämmglas und Montage von Vorbaujalousien“, erläutert Gerstl. „Daneben gibt es auch Balkonanlagen, neue Wohnungseingangstüren und auch die Außenanlagen werden hergerichtet“, ergänzt Heinrich. „Die lange Verweildauer von Frau Voigt ist beispielhaft“, weiß Gerstl zu schätzen, dass viele Mieter über einen sehr langen Zeitraum mit der GWG zufrieden sind. „Beide Seiten profitieren von der Langzeitmiete.“ Voigt und Metzner finden es dementsprechend sehr gut, dass „durch die energetische Modernisierung in Zukunft Energie eingespart wird und dadurch die klimaschädlichen CO2-Emissionen erheblich reduziert werden.“ Die Fassaden wurden mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen.

Diese Wärmedämmung wird sich positiv auf die Heizkosten auswirken. „Insgesamt ist es ein Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit für unsere Mieter“, fasst Gerstl zusammen. Eines betont er dabei übrigens explizit: „Wir haben eine sehr hohe CO2-Einsparung durch unsere Maßnahmen erreicht, was auch notwendig ist, um die KfW-Darlehen zu erhalten.“ Und auch hier werden die baulichen Auflagen wieder übererfüllt: „Neben der energetischen Modernisierung hat die GWG auch in die nachhaltige Stromerzeugung in Form von Fotovoltaikanlagen investiert. Derzeit wird der klimafreundlich erzeugte Strom in das Netz der Stadtwerke Neustadt eingespeist“, zeigen Gerstl und Heinrich auf. Und auch in den kommenden Jahren sollen weitere Fotovoltaikanlagen errichtet werden: „Wenn die Technik dafür ausgereift ist, sollen künftig auch unsere Mieter davon profitieren.“

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